
Trump ist politischer Wiedergänger der 1930er Jahre
n-tv
Rechte, anti-internationale Graswurzelbewegungen in den USA waren weiß, rassistisch, protestantisch – und sie haben bislang nur Niederlagen einstecken müssen, sagt US-Historikerin Jennifer Mittelstadt im Interview. Die Wissenschaftlerin erkennt eine direkte Verbindung von den Bewegungen aus der Zeit zwischen den Weltkriegen bis ins heutige Weiße Haus. Deren Überzeugungen finden sich in der neuen Vorgehensweise der USA im Ukraine-Krieg, der Anspruchshaltung auf den Panamakanal und der Ablehnung gegenüber Europa. In US-Präsident Donald Trump haben die sogenannten Souveränisten ihren Bannerträger gefunden.
ntv.de: Donald Trump ist auf viele Arten beschrieben worden: Isolationist, Nationalist, Protektionist, Populist und mehr. Sie nennen ihn einen Souveränisten. Was bedeutet das?
Jennifer Mittelstadt: Das ist zum Teil das Ergebnis der dramatischen Maßnahmen und der Rhetorik von Trumps Regierung während beider Amtszeiten und der vier Jahre des Wahlkampfs dazwischen. Diese Bezeichnungen versuchen, all dies in einen Kontext zu stellen - in meinem Fall einen historischen Kontext, der sich aus meiner Forschung über politische Basisbewegungen ergeben hat. Ich sehe eine Verbindung zwischen der rechten, basisdemokratischen, langfristigen Bewegung der Souveränisten und der Rhetorik der Trump-Regierung.
Wo sehen Sie die Verbindungen zwischen diesen historischen Graswurzelbewegungen und Trumps Regierung?
