Trockenheit und Dauerregen: Schwierigste Ernte seit Langem
n-tv
Titz (dpa/lnw) - Die extremen Wetterunterschiede haben den Bauern in Nordrhein-Westfalen teilweise die Ernte verhagelt. "Die diesjährige Ernte zählt zu den schwierigsten Ernten, die Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahrzehnten erlebt hat", sagte Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) am Montag beim Besuch eines Hofes in Titz im Kreis Düren. Vor allem bei den Brotgetreidearten sei das Ergebnis "eher enttäuschend" ausgefallen. Da die Mühlen jedoch Weizen aus anderen Regionen zukauften, müssten Verbraucher nicht mit steigenden Brotpreisen rechnen.
Der Präsident der NRW-Landwirtschaftskammer, Karl Werring, sprach von einer herausfordernden Situation für viele Betriebe. Da die Ernte in NRW regional sehr unterschiedlich ausgefallen sei, könne er aber keine konkreten Angaben zum Ertrag machen. Der Deutsche Bauernverband hatte kürzlich für Deutschland eine deutlich geringere Getreideernte prognostiziert.
"Während die Gerstenernte weitestgehend problemlos erfolgte, wurde die Weizen-, Roggen-, Triticale und Rapsernte von einer mehrwöchigen Regenperiode ab Ende Juli unterbrochen", sagte Werring. "Die anhaltenden Niederschläge führten bei den noch stehenden Getreide- und Rapsfeldern zu Ertrags- und vor allem Qualitätseinbußen." So habe der als Brotweizen angebaute Weizen oftmals nicht die gewünschte Backqualität erreicht. Ähnlich sei es beim Roggen.
Werring sagte, neben den Unwägbarkeiten des Wetters machten den Landwirten auch die hohen Energiekosten und die Inflation zu schaffen. Für den schlechten Weizen könnten nicht die erhofften Preise erzielt werden. Als Folge erwarteten vor allem Ackerbauern ein niedrigeres Betriebsergebnis als in den Vorjahren.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.