
Traumatisierte Schweizer weinen sich nach WM-Drama die Augen aus
n-tv
Die Eidgenossen weinen bittere Tränen: Die Schweiz scheitert wieder im WM-Finale - noch dramatischer als vor einem Jahr. Goalie Genoni, der schon in den Endspielen 2018 und 2024 geglänzt hatte, verspricht trotz der Enttäuschung: "Wir bleiben dran und versuchen es weiter."
Dreimal war Leonardo Genoni zum Podest gefahren, hatte sich eine edle Uhr als bester Schweizer im Finale, die schwarze Trophäe für den überragenden Spieler der WM und schließlich die Silbermedaille abgeholt. Als aber der Siegerpokal schon wieder an den Gegner ging, versteckte der Torhüter sich und seine Tränen hinter seinem weißen Fanghandschuh. Der 37-Jährige hatte im Spiel seines Lebens grandios gehalten, einen WM-Rekord aufgestellt - und doch die goldene Krönung erneut verpasst.
"Es tut weh, es tut wirklich weh", sagte Genoni nach dem 0:1 im Overtime-Drama von Stockholm gegen die USA, "wenn ich den MVP-Award gegen den Titel tauschen könnte, würde ich es tun". 39 Schüsse hatte der Goalie abgewehrt, ehe er nach 122 Sekunden in der Verlängerung das Tor von Tage Thompson, das die Eisgenossen mitten ins Herz traf, nicht verhindern konnte. Der erste Schweizer Gegentreffer nach 243 Minuten und 27 Sekunden zerstörte den Traum vom ersten Eishockey-Gold im vierten WM-Finale seit 2013.
