
"Trauerspiel, dass sich Koalition so zerlegt"
n-tv
Grünen-Chefin Franziska Brantner kritisiert den Koalitionsstreit über den neuen Wehrdienst als "echtes Trauerspiel" - und wirft Kanzler Merz vor, seine Versprechen zur Unterstützung der Ukraine nicht einzulösen.
Grünen-Co-Vorsitzende Franziska Brantner hat den Streit in der schwarz-roten Regierungskoalition über den neuen Wehrdienst im ntv Frühstart scharf kritisiert: "Es ist ein echtes Trauerspiel, dass sich diese Koalition so zerlegt und öffentlich zerstreitet über einen relevanten Aspekt unserer eigenen Verteidigungsfähigkeit", sagte Brantner.
Ein Losverfahren sei keine Antwort, es brauche "vernünftige Antworten" darauf, wie die Bundeswehr attraktiver werden und junge Menschen gewonnen werden könnten, so die Grünen-Chefin weiter. "Vielleicht fangen wir erst mal an, die ersten Schritte zu gehen. Vielleicht schaffen wir es erst mal wirklich, die Attraktivität zu erhöhen. Vielleicht schaffen wir es erst mal wieder, die Kasernen, das, was nötig ist, überhaupt zur Verfügung zu stellen. Vielleicht schaffen wir es erst mal, die Wehrerfassung wieder gut aufzustellen, damit wir wissen, wer was in diesem Land kann."
Auf die Ankündigung eines Treffens von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Budapest regiert die Grünen-Chefin zurückhaltend: "Es geht natürlich um den Frieden, aber es muss auch um Frieden in Freiheit gehen - für die Ukraine, aber auch für uns Europäerinnen und Europäer. Und wir haben ja leider gesehen, dass nach den letzten Gesprächen, die Trump mit Putin geführt hatte, die Angriffe Putins auf die Ukraine sich massiv verschärft haben."
