Trümmer-Warnung verhindert Einsatz an ISS
n-tv
Erneut muss die NASA auf herumfliegende Weltraumtrümmer reagieren: Ein Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation wird vertagt, das Risiko für die Astronauten sei nicht einzuschätzen. Unklar ist, ob der Vorfall in Verbindung mit dem Abschuss eines Satelliten durch Russland steht.
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat einen Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS wegen herumfliegender Weltraumtrümmer verschoben. Die US-Astronauten Thomas Marshburn und Kayla Barron sollten die ISS am heutigen Dienstag für sechseinhalb Stunden verlassen, um eine defekte Funkantenne zu ersetzen. Die NASA erhielt dann aber eine "Trümmermeldung" für die Raumstation und sagte den Einsatz ab, wie sie auf Twitter mitteilte.
Weil es nicht möglich gewesen sei, das Risiko für die Astronauten richtig einzuschätzen, werde der Außeneinsatz so lange verschoben, "bis weitere Informationen verfügbar sind", erklärte die NASA. Erst Mitte November hatte die Besatzung der ISS wegen herumfliegender Trümmerteile stundenlang in Deckung gehen müssen. Zuvor hatte Russland bei einem Raketentest einen eigenen Satelliten zerstört. Ob auch die Trümmer, vor denen nun gewarnt wurde, von diesem Raketentest stammen, war zunächst unklar.