Trübe Aussichten am Bau: Wagner fordert Konjunkturprogramm
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Chemnitz (dpa/sn) - Angesichts trüber Aussichten im Baugewerbe hat der Präsident der Handwerkskammer Chemnitz, Frank Wagner, ein staatliches Konjunkturprogramm verlangt. Dies würde helfen, den Einbruch der Nachfrage am Bau abzufedern und nachhaltig zu investieren, sagte Wagner am Dienstag. Zwar sei der Preisauftrieb bei Energie inzwischen gedämpft und habe sich die Verfügbarkeit von Material gebessert. Trotzdem blickten viele Betriebe vor allem im Bausektor pessimistisch in die Zukunft, betonte Wagner mit Verweis auf eine Frühjahrsumfrage bei den Mitgliedern der Kammer.
So spürten die Unternehmen deutliche Zurückhaltung bei Investitionen sowohl von Privatleuten als auch der öffentlichen Hand. "Doch gerade die Bau- und Ausbaugewerke werden zukünftig gebraucht, wenn wir Gebäude energetisch sanieren, Ladesäulen aufstellen, neue Heizsysteme einbauen, Stromleitungen verlegen oder mehr Sozialwohnungen bauen wollen", sagte Wagner. Ein Konjunkturprogramm könnte die Energiewende und Investitionen in Bildung forcieren. Auch der Bau von Schienen und Straßen könnten im Zentrum eines solchen Pakets stehen. "Von einem solchen Konjunkturprogramm profitieren am Ende ja nicht nur die Bauhaupt- und Ausbaugewerke, sondern unsere gesamte Gesellschaft."
Insgesamt hat sich den Angaben zufolge die Stimmung im Handwerk zuletzt deutlich getrübt. Zwar sei die Auslastung der Betriebe derzeit noch etwas höher als vor einem Jahr, beim Auftragsbestand sei aber schon ein Rückgang zu erkennen, hieß es. Zudem berichteten mehr Unternehmen von sinkenden Umsätzen (30 Prozent) als von gestiegenen Erlösen (20 Prozent).
Die Handwerkskammer Chemnitz vertritt rund 22.000 Betriebe mit 115.000 Beschäftigten. Das Gebiet umfasst neben der Stadt Chemnitz die Landkreise Erzgebirge, Mittelsachsen, Zwickau und Vogtland.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.