
Toyota stößt GM vom Thron
n-tv
Kein Autohersteller hat im vergangenen Jahr in den USA mehr Fahrzeuge an die Kunden gebracht als Toyota. Damit ist eine seit Jahrzehnten andauernde Vorherrschaft des US-Konzerns gebrochen. Die Reaktion aus Detroit ist eine Kampfansage. Die neue Nummer eins dankt hingegen den Kunden.
Erstmals seit 90 Jahren ist der Autobauer General Motors nicht mehr der Marktführer in den USA. Der Konzern aus Detroit verkaufte im Gesamtjahr 2021 nach eigenen Angaben 2,2 Millionen Autos und war damit nur noch die Nummer zwei. Die Spitzenposition eroberte der japanische Hersteller Toyota mit insgesamt 2,3 Millionen verkauften Fahrzeugen. 2020 hatte GM noch mit Abstand vorne gelegen.
Grund für den Wechsel an der Spitze ist der Chipmangel: Dieser hat GM hart getroffen, der Autoabsatz im Gesamtjahr ging um 13 Prozent zurück. Toyota ist dagegen besser durch die Krise gekommen als viele andere Autobauer und konnte den Absatz in den USA entsprechend um gut zehn Prozent steigern. Geprägt durch die Erfahrungen nach der Katastrophe von Fukushima setzen die Japaner schon seit Jahren auf höhere Lagerbestände und konnten so die Verwerfungen in der Lieferkette besser abfedern als die Konkurrenz.
