Tote und Verletzte nach Gletscherbruch in den Dolomiten
DW
Von einem Gletscher in den italienischen Alpen ist ein großes Stück gen Tal gestürzt. Mehrere Bergsteiger wurden von Eis-, Schnee- und Geröllmassen getroffen. Mindestens sechs Menschen kamen dabei ums Leben.
"Eine Lawine aus Schnee, Eis und Fels" habe sich am Marmolata in den Dolomiten gelöst und mehrere Seilschaften mitgerissen, sagte eine Sprecherin der Rettungskräfte der Nachrichtenagentur AFP. Bei dem massiven Gletscherbruch im Norden Italiens seien mindestens sechs Menschen getötet und acht weitere verletzt worden, einige von ihnen schwer, gab die Rettungsleitstelle der Region Venetien nach dem Unglück bekannt.
Nach weiteren Bergsteigern unter den Eis-, Schnee- und Felsmassen wird unter anderem mit fünf Helikoptern und mehreren Hundestaffeln gesucht. Über die Nationalität der Opfer ist noch nichts bekannt.
An dem Bergmassiv in den italienischen Alpen war ein großer Gletscherbrocken zu Tal gestürzt. Dabei wurde auch der normale Aufstiegsweg auf den 3343 Meter hohen Berg getroffen, auf dem sich gerade mehrere Seilschaften befanden; zwei von ihnen wurden mitgerissen. Einen Schwerverletzten flogen die Retter in ein Krankenhaus von Treviso. Zwei weitere Verletzte kamen in das Krankenhaus Belluno, fünf nach Trient. Bei der Zahl der Verletzten handele es sich um eine "vorläufige Zählung", so eine Sprecherin.
Die Such- und Rettungskräfte müssen äußerst vorsichtig vorgehen, weil die Gefahr besteht, dass weitere Eis- und Felsstürze folgen. 18 Menschen befinden sich den Angaben zufolge oberhalb der abgebrochenen Stelle und warten auf ihre Rettung. "Wir haben ein lautes Geräusch gehört, typisch für einen Bergsturz", sagte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur ANSA. "Danach sahen wir eine Lawine von Schnee und Eis in hoher Geschwindigkeit in Richtung Tal stürzen und wir wussten, dass etwas Schlimmes passiert ist."
Der Marmolata-Gletscher ist der größte Gletscher in den Dolomiten und befindet sich auf der Nordseite der Marmolatagruppe. Diese liegt in den Provinzen Trient und Belluno.