Tornados in Kentucky: Steigende Zahl an Todesopfern – Joe Biden spricht von einer „Tragödie“
Frankfurter Rundschau
In sechs US-Bundesstaaten, die von heftigen Tornados verwüstet wurden, sucht man verzweifelt nach Überlebenden. Mindestens 94 Menschen sollen ums Leben gekommen sein.
Mayfield/Kentucky – In den USA wurde am vergangenen Freitag (10.12.2021) ganze Städte von etwa 30 Tornados zerstört. Dutzende Menschen werden vermisst. US-Präsident Joe Biden rief in Kentucky, dem am stärksten betroffenen Bundesstaat, den Katastrophenzustand aus, so der britische Nachrichtensender BBC. Mindestens 80 Menschen seien in diesem Bundesstaat ums Leben gekommen, darunter Dutzende in einer Kerzenfabrik und es werde erwartet, dass die Zahl der Todesopfer auf über 100 steigt, so die BBC.
Vierzig Menschen wurden aus der eingestürzten Kerzenfabrik in Mayfield gerettet, aber 60 weitere werden noch vermisst. Der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, der den Schauplatz besuchte, sagte, es sei unwahrscheinlich, dass es noch mehr Überlebende gebe. Er sagte, seit Samstag (11.12.2021) sei niemand mehr lebend gefunden worden. „Dort liegen mindestens vier Meter Metall mit Autos darauf, Fässer mit ätzenden Chemikalien, die dort stehen. Es wäre ein Wunder, wenn man noch jemanden lebendig darin fände“, sagte er.
Eine Angestellte der Kerzenfabrik postete auf Facebook ein Video, auf dem zu sehen ist, wie sie verzweifelt unter den Trümmern um Hilfe ruft: „Wir sind eingeklemmt, bitte, holt uns Hilfe“, sagte Kyanna Parsons-Perez in der auf dem amerikanischen Nachrichtensender ausgestrahlten Sendung CNN – sie wurde später gerettet.