
Topverdiener profitieren nach der Pandemie besonders
n-tv
Kurze Zeit wachsen hohe Einkommen in Deutschland langsamer als niedrige. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung weist nun auf eine Trendwende hin. Demnach nimmt die Einkommensungleichheit wieder zu. Das hängt unter anderem mit der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie zusammen.
Der 2020 begonnene Trend einer abnehmenden Ungleichheit der Einkommensverteilung in Deutschland ist einer Studie zufolge unterbrochen worden. Im laufenden Jahr dürften wie schon 2022 vor allem höhere Einkommen steigen, geht aus der kürzlich veröffentlichten Modellrechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor.
"Insgesamt dürfte die Ungleichheit der Arbeitseinkommen im Zuge der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie sogar leicht zugenommen haben und auch in diesem Jahr noch etwas größer werden", so das Fazit der Berliner Forscherinnen und Forscher. Das dürfte die Wirkung der Energiekrise, die ohnehin vor allem ärmere Haushalte treffe, noch verstärken.
Den Angaben zufolge legten die nominalen Bruttolöhne und -gehälter seit 2010 zu, insbesondere bei den unteren 40 Prozent: Hier wuchsen die Bruttoarbeitseinkommen von 2010 bis 2020 um knapp 40 Prozent, während die mittleren Einkommensgruppen einen Anstieg von 25 Prozent und die Topverdienenden von 19 Prozent verzeichneten.
