
Todesursache des Pottwals von Sylt steht fest
n-tv
Ein junger Pottwal wird Mitte Februar tot vor der Küste Sylts geborgen. Seitdem untersuchen Wissenschaftler den tonnenschweren Kadaver. Jetzt finden sie die Ursache für den Tod des gigantischen Tieres. Die Analysen sind damit aber noch nicht abgeschlossen.
Der tot vor Sylt geborgene Pottwal ist vermutlich an seinem eigenen Gewicht erstickt. Davon gehe man derzeit aus, sagte Joseph Schnitzler, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) in Büsum. "Die Tiere sind dafür gebaut, um sich in Wassersäulen zu bewegen", so Schnitzler. Tidengewässer seien Phänomene, die sie nicht kennen. Wenn ein Pottwal auf Grund liege, werde er von seinem eigenen Körpergewicht erdrückt. "Der Tidenhub war sein Todesurteil", sagte Schnitzler der "Bild"-Zeitung.
Warum sich der junge Walbulle in die relativ flache Nordsee verirrt hatte, können die Experten des Instituts, das zur Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover gehört, aktuell nicht sagen. Als er vor Sylt entdeckt wurde, war er schon länger tot. Es gebe verschiedene Hypothesen, warum Wale sich in der Nordsee verirren, sagte Schnitzler. Dazu gehören etwa der Klimawandel, gestörte Magnetfelder und der Schiffsverkehr. Aber auch in früheren Zeiten verirrten sich immer wieder Wale in dieses Gewässer.
