
Todesfahrer von Mannheim angeklagt
n-tv
Am Rosenmontag fährt ein Mann mit seinem Auto durch eine Mannheimer Fußgängerzone. Zwei Menschen kommen ums Leben, viele weitere werden teils schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft erhebt jetzt Anklage wegen Mordes.
Zwei Menschen sind bei der Todesfahrt in Mannheim am Rosenmontag getötet worden. Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat nun Anklage wegen Mordes und versuchten Mordes gegen einen 40-Jährigen aus Ludwigshafen erhoben, sieht aber keine Hinweise auf ein politisches Motiv. Bei der Fahrt Anfang März fuhr der Mann demnach gezielt auf Menschen zu, wie es in einer Mitteilung hieß.
Eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann wurden getötet. 14 Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen schwer. Laut der Mitteilung hat sich der deutsche Tatverdächtige weiterhin nicht zu der Tat und den Hintergründen eingelassen. "Die weiteren Ermittlungen haben keine Hinweise auf ein politisches Motiv ergeben", hieß es weiter. "Nach dem Ergebnis der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass er seit vielen Jahren an einer psychischen Erkrankung leidet." Es sei daher nicht auszuschließen, dass er zum Zeitpunkt der Taten vermindert schuldfähig war.
Bei einer Sitzung des Innenausschusses des baden-württembergischen Landtags im März hatte Innenminister Thomas Strobl gesagt, Hinweise auf mögliche Kontakte des Täters ins rechtsextreme Milieu seien den Behörden bekannt und stünden im Fokus der Ermittlungen. Man habe in sozialen Medien festgestellt, dass der Täter an großen Versammlungen von "Reichsbürgern" teilgenommen habe, sagte damals der Präsident des Landeskriminalamts, Andreas Stenger. Auch habe man in sozialen Netzwerken Bilder gefunden, die den Täter am Schießstand mit Waffen zeigen.
