Todesfälle in Thüringer Pflegeheim: Lauterbach entsetzt
n-tv
Rudolstadt/Berlin (dpa/th) - Der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat fassungslos auf die Todesfälle in einem Pflegeheim in Rudolstadt (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) reagiert. Bei 14 der 18 gestorbenen Personen bestand kein vollständiger Impfschutz. "Das ist traurig und das Ende von völliger Unvernunft", sagte der SPD-Politiker am Freitag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Offenbar sei weder den Angehörigen noch der Heimleitung ausreichend bewusst gewesen, dass sie Leben auf Spiel setzten. "Das ist unverzeihlich." Er könne nur appellieren, Impfmöglichkeiten zu nutzen, um solche Fälle künftig zu verhindern, so Lauterbach weiter.
Auch der scheidende Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), zeigte sich schockiert: "Das macht ein Stück weit sprachlos. Impfen hilft zumindest gegen schwere Verläufe. Man kann das nur immer wieder wiederholen. Mehr nicht", sagte der dem RND.
Nur eine der gestorbenen Personen hatte auch die dritte Impfung erhalten, drei weitere waren doppelt geimpft. Von 141 Heimbewohnern war nach Angaben des Landratsamts rund ein Drittel nicht geimpft.
Neumarkt in der Oberpfalz (dpa/lby) - Aufgrund des angekündigten Dauerregens für die kommenden Tage hält sich die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bayern bereit. Die Organisation unterhält im Auftrag des Freistaats 14 Wasserrettungszüge, davon zwei in jedem Regierungsbezirk. Die Helfer könnten mit Booten Menschen aus Gebäuden oder Orten evakuieren, die von Hochwasser eingeschlossen sind, teilte am Freitag ein Sprecher mit. Bei Sturzfluten oder anderen plötzlich auftretenden Ereignissen kämen Hubschrauber zum Einsatz.
Dresden (dpa/sn) - 2023 hat die Heimaufsicht des Kommunalen Sozialverbandes weniger als ein Drittel der sächsischen Pflegeeinrichtungen kontrolliert. Wie aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Landtagsanfrage der Linken hervorgeht, wurden 212 Einrichtungen überprüft. Das entspricht knapp 30 Prozent und einem weiteren Rückgang der Kontrolldichte. 2022 wurden 296 Heime überprüft (37,8 Prozent), 2021 waren es 320 (40,3 Prozent) und 2019 noch 461 - deutlich mehr als die Hälfte aller Heime.
Erfurt (dpa/th) - Früher weit verbreitet, heute stark gefährdet: Nun soll ein neues Naturschutzprojekt den Schutz von Rebhühnern in Thüringen verbessern. Dafür sei für das Bundesland ein Volumen von rund 840.000 Euro bis zum Jahr 2029 vorgesehen, teilte das Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz am Freitag mit. Der Großteil der Förderung wird vom Bund bereitgestellt. Acht Bundesländer sind an dem Projekt beteiligt. Das Projektgebiet in Thüringen liegt den Angaben zufolge im nordöstlichen Teil des Landkreises Gotha sowie im westlichen Bereich der Stadt Erfurt.