
Todesdrohungen von Corona-Leugnern nehmen zu
n-tv
Politik und Sicherheitskräfte beklagen eine Radikalisierung im Milieu der Corona-Leugner. Eine aktuelle Untersuchung von Telegram-Chats zeigt, dass diese bis hin zu vermehrten Todesdrohungen gegen Wissenschaftler und Politiker reicht. In einem aktuellen Fall ist Ministerpräsidentin Schwesig das Ziel.
In den Foren von Impfgegnern und Corona-Leugnern ist der Ton seit dem vergangenen Herbst teilweise radikaler geworden, bis hin zu vermehrten Tötungsaufrufen. Bei einer Recherche in Telegram-Chaträumen seien seit Mitte November 250 Tötungsaufrufe gefunden worden, berichtete "tagesschau.de". Diese richteten sich unter anderem gegen Politiker, Wissenschaftler, Ärzte und Journalisten.
Dies deckt sich mit Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden. Seit dem Herbst sei hier eine Zunahme zu beobachten, hieß es. Telegram sei nach wie vor der wichtigste Kanal für die Verbreitung solcher Äußerungen, die in den Chats in der Regel unwidersprochen blieben. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) forderte Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf, hart und entschlossen gegen Absender von Mord- und Gewaltaufrufen bei Telegram vorzugehen. "Wir Journalistinnen und Journalisten erleben die Anfeindungen aus dem Lager von Impfgegnern und Corona-Leugnern tagtäglich", sagte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall.
