Tickenden Zeitbomben auf der Spur
Die Welt
Ob Anis Amri oder der Schütze aus Idar-Oberstein – immer wieder merken Beamte: Der Täter ist zuvor schon aufgefallen. Darauf wollen sich Behörden besser einstellen – sowohl bei klassischen Extremisten als auch bei Tätern, bei denen Wahn und Terror eng zusammenliegen.
Allzu oft ist die Polizei mit solchen Lagen konfrontiert: mit Unberechenbaren, die sie nicht auf dem Schirm hatte, die im toten Winkel zu Tätern wurden. Manche von ihnen sind Extremisten mit gefestigten Ideologien. Immer wieder leiden die Täter jedoch an psychischen Problemen. Manchmal trifft beides zu. Auf diese Mischung ist der Staat schlecht vorbereitet.
Oft, wie im Fall des islamistischen Terroristen Anis Amri, schätzten die Behörden die Gefahr bei Extremisten falsch ein. Schwere Gewalttaten von Nichtextremisten werden praktisch nie im Voraus erkannt. Um diese systemische Schwäche geht es: Wie kann der Staat Signale erkennen und verhindern, dass Extremisten oder psychisch Kranke zur Tat schreiten?