
Thyssenkrupp will kostenlose Verschmutzungsrechte bis 2050
n-tv
Der europäische Emissionshandel ist ein zentrales Instrument der EU für den Klimaschutz. Je mehr Emissionen ein Unternehmen verursacht, desto mehr soll es zahlen. Der Stahlkonzern Thyssenkrupp beschwert sich über hohe Kosten und will den Prozess aufschieben.
Deutschlands größter Stahlkonzern Thyssenkrupp fordert laut einem Medienbericht, dass die Europäische Union den Zeitplan für die Reduzierung von CO2-Verschmutzungsrechten deutlich verlangsamt. Der Konzern spricht sich laut ARD in einer Stellungnahme an die EU-Kommission unter anderem dafür aus, noch bis in die 2040er Jahre neue kostenlose Verschmutzungsrechte zu bekommen - also mindestens sechs Jahre länger als bisher festgelegt.
Erst ab dann sollen die Unternehmen für jede Tonne CO2, die sie emittieren, tatsächlich zahlen müssen, lautet die Forderung. Für Konzerne wie Thyssenkrupp geht es dabei den Angaben nach jedes Jahr schätzungsweise um Hunderte Millionen Euro.
Der europäische Emissionshandel ist das zentrale Instrument der EU für den Klimaschutz. Die Idee dabei ist, dass jedes Unternehmen so viele CO2-Zertifikate kaufen muss, wie es Emissionen ausstößt. Energieintensive Industrien - wie auch die Stahlindustrie - bekommen bisher einen Großteil der Zertifikate geschenkt. Diese Praxis soll planmäßig 2034 auslaufen - dagegen spricht sich nun auch Thyssenkrupp aus.
