
Thailands Regierungschefin Paetongtarn Shinawatra will mit Entschuldigung Koalition retten
n-tv
Ministerpräsidentin Paetongtarn Shinawatra stemmt sich gegen das Aus ihrer Regierung in Thailand. Mit einem Telefonat mit Verantwortlichen aus Kambodscha hatte sie einen ihrer Koalitionspartner massiv verärgert. Der sah Würde von Land und Armee verletzt.
Ihre Regierung steht womöglich vor dem Kollaps - nun hat sich Thailands Ministerpräsidentin Paetongtarn Shinawatra für ein umstrittenes Telefonat mit Kambodschas früherem Regierungschef Hun Sen entschuldigt. "Ich möchte mich für das öffentlich gewordene Gespräch mit einem kambodschanischen Verantwortlichen, das für öffentlichen Unmut gesorgt hat, entschuldigen", erklärte Paetongtarn. Nach Bekanntwerden des Gesprächs hatte einer ihrer Koalitionspartner aus Protest die Regierung verlassen, was Rufe nach Neuwahlen auslöste.
In dem Telefonat mit Hun Sen, der bis 2023 Regierungschef in Kambodscha war und im Nachbarland noch immer viel Einfluss hat, ging es vor allem um den anhaltenden Grenzkonflikt zwischen beiden Ländern. In dem Telefonat sprach sie Hun Sen als "Onkel" an - und bezeichnete den thailändischen Regional-Armeechef in der Grenzregion als ihren Gegner. Unter anderem diese Aussage sorgte in Online-Netzwerken für Kritik.
Die konservative Bhumjaithai-Partei verließ nach Bekanntwerden des Telefonats am Mittwoch die Regierung. Sie begründete den Schritt damit, dass Paetongtarn mit dem Gespräch die Würde des Landes und der Armee verletzt habe. Sollte noch ein weiterer Koalitionspartner die Regierung verlassen, hätte Paetongtarn keine Mehrheit mehr. Dann gäbe es entweder Neuwahlen oder es müsste eine neue Koalition gebildet werden.
