
Thailands Regierungschefin nach Gerichtsurteil abgesetzt
n-tv
Die thailändische Premierministerin Paetongtarn Shinawatra ist vom Verfassungsgericht ihres Amtes enthoben worden. Auslöser ihres juristischen Ärgers ist ein geleaktes Telefonat. Das gesamte Kabinett tritt zurück.
Nur ein Jahr nach ihrem Amtsantritt muss Thailands Ministerpräsidentin Paetongtarn Shinawatra schon wieder abtreten. Das Verfassungsgericht des Königreichs entschied, dass die 39-Jährige, die bereits Anfang Juli suspendiert worden war, in einem geleakten Telefongespräch gegen ethische Grundsätze verstoßen habe und ihr Amt aufgeben müsse. Die Urteilsverkündung wurde live auf der Webseite des Gerichts übertragen. Mit Paetongtarn hat das Gericht insgesamt bereits fünf Regierungschefs innerhalb von 17 Jahren abgesetzt.
Das Gericht hatte im Juni eine Petition von 36 Senatoren angenommen, die der Politikerin schwerwiegende ethische Verstöße vorwarfen. Die aus der einflussreichen Shinawatra-Dynastie stammende Politikerin war wegen einer geleakten Audio-Aufnahme eines Telefonats mit dem kambodschanischen Ex-Langzeitherrscher und heutigen Senatspräsidenten Hun Sen zunehmend unter Druck geraten.
