
Thüringer Kulturpass macht Kinder zu Kultursammlern
n-tv
Der "KulturPass" der Bundesregierung ist aktuell in aller Munde. Doch im Freistaat gibt es schon seit vielen Jahren einen Thüringer Kulturpass. Die Namen klingen ähnlich, aber die Konzepte dahinter unterscheiden sich deutlich.
Erfurt (dpa/th) - Kultur erleben, Stempel sammeln und Preise gewinnen: Das ist das Prinzip hinter dem Thüringer Kulturpass. Der als Stempelheft und als App erhältliche Pass soll Kinder und Jugendliche motivieren, sich mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen. "Allein im laufenden Jahr sind schon gut 100 Kultururkunden vergeben worden", sagte Anne Kalies, Projektmanagerin der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Thüringen (LKJ). Der Verein koordiniert das von der Staatskanzlei finanzierte Projekt. Zu Verwirrung führe bei einigen Interessenten aktuell, dass es inzwischen auch von der Bundesregierung einen "KulturPass" gibt, berichtet Kalies. "Aber unser Pass ist ein separates Projekt und geht in eine andere Richtung."
Der Thüringer Kulturpass richtet sich demnach an Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 27 Jahren, die etwa bei Theater- oder Museumsbesuchen in dem Pass Stempel sammeln können. Inzwischen sei es auch möglich, über die spezielle App Bilder von Kulturbesuchen hochzuladen und somit einen digitalen Stempel zu erhalten, sagte Kalies. Auch für Besuche von Ausstellungen, Tiergärten oder anderen Kultureinrichtungen und -veranstaltungen gibt es Stempel - und zwar weltweit.
Die Kultururkunden erhalten die Kinder und Jugendlichen, die zehn Stempel in ihrem Pass gesammelt haben. Manche erhalten die Urkunde bei speziellen Veranstaltungen etwa mit Tanz oder Gesang. "Meistens losen wir die Teilnehmenden aus, da es mehr Einsendungen als Plätze gibt", so Kalies. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Chance, Preise zu gewinnen, zum Beispiel einen Probenbesuch der Domstufenfestspiele Erfurt, Bücher oder auch Eintrittskarten für Museen, Musicals oder Pop-Konzerte.
