
Thüringens Fernwärmenetz im Ländervergleich gut ausgebaut
n-tv
Fernwärme gilt als eine der zukunftsfähigen Möglichkeiten, Gebäude zu heizen. Thüringen hat dabei im bundesweiten Verleih einen guten Standard - auch, was die Umweltbelastung durch Fernwärme betrifft.
Erfurt (dpa/th) - Thüringen hat im bundesweiten Vergleich ein gut ausgebautes Fernwärmenetz, das ohne Kohle als Energieträger auskommt. 2023 waren rund 25 Prozent der Haushalte im Freistaat an das etwa 458 Kilometer lange Netz angeschlossen, wie aus einer Rangliste des Umweltverbands WWF hervorgeht. Damit liegt Thüringen auf Rang sieben und damit im vorderen Mittelfeld der 16 Bundesländer.
Spitzenreiter im Länderranking ist Mecklenburg-Vorpommern mit einem Versorgungsanteil der Haushalte von 38 Prozent, Schlusslicht ist Rheinland-Pfalz mit gut fünf Prozent. Der deutsche Durchschnitt beim Fernwärmeanteil der Haushalte liegt laut WWF bei 15 Prozent.
Der WWF bemängelte, dass umweltschonende Energiequellen bei der Fernwärmeerzeugung bundesweit bisher keinen signifikanten Anteil hätten. In Thüringen ist die Situation unter Umweltschutzaspekten besser als in einer Reihe anderer Bundesländer. Die Fernwärme im Freistaat wird ohne die Verbrennung von Kohle erzeugt. Als Energieträger kommen demnach Erdgas, aber auch zu etwa einem Drittel Klär- und Deponiegas sowie Biomasse zum Einsatz. Bei den Treibhausgasemissionen liegt Thüringen laut WWF auf dem viertbesten Rang.
