TEEnomenal gesund! Wie Sie das Allheilmittel am wirksamsten einsetzen
RTL
Die Deutschen trinken immer mehr Tee. Wir haben die leckersten Sorten ausprobiert und gecheckt, gegen welche Wehwehchen die Blätter helfen.
Einen heißen Tee schlürfen, während draußen der eisige Wind um die Ecken fegt – herrlich! Zwar trinken die Deutschen noch immer lieber Kaffee als Tee, aber auch hier steigt der Konsum. Ganz vorn dabei sind die Ostfriesen, die laut der Non-Profit-Organisation Alumniportal Deutschland bis zu 290 Liter Tee im Jahr trinken. Damit übertrumpfen sie selbst die Briten und Iren. Doch welche Teesorte ist eigentlich die Beliebteste? Wir haben im Video die leckersten Tees einmal ausprobiert und nachgehakt, welcher Tee uns sogar in der Menopause helfen kann.
Das hängt vor allem vom Ausmaß der Beschwerde ab, der man mit einem Tee beikommen will. Laut Ernährungsexperte Dr. Volker Manz stehe der Drogerie-Tee den Blättern aus der Apotheke in nichts nach, solange man sich an dem sogenannten TGFOP-Gütesiegel orientiere. "Grob kann man sagen, je mehr Buchstaben ich habe, desto besser ist das Gütekriterium", erklärt er im RTL-Gespräch. Das hänge zum Beispiel mit der Ernte zusammen oder ob auch die Spitzen des Teeblattes mitverarbeitet wurden. "Wenn ich weniger Buchstaben habe, dann ist es wirklich ein minderwertiger Tee", so Manz – also Teestaub oder ein Verschnitt.
Trotzdem sei ein Tee aus der Apotheke manchmal besser. "Ich habe einen persönlichen Ansprechpartner und man kann mir eine Teemischung passend zu meinen Beschwerden mischen", sagt Manz.
Ja, unbedingt! Denn Tee sei eben ein Naturprodukt, erklärt Manz. "Ich sollte regelmäßig Sorte und Marke wechseln, um einfach die Pestizid- und Keimbelastung gering zu halten", so der Ernährungsexperte.
Lese-Tipp: Tee im Test – Was steckt wirklich in Tee aus Kräutern, Früchten und Co.?
Schwangere, Stillende und Kinder sollten laut Manz Tee nicht in größeren Mengen zu sich nehmen. Wer gerne schwarzen oder grünen Tee trinkt, aber nicht gut verträgt, könne jedoch auf eine mildere Sorte umsteigen. Das hänge mit dem Koffein und den Gerbstoffen zusammen. Er empfiehlt: "Wenn Sie beim grünen Tee bleiben möchten, wählen Sie eine mildere Sorte, die nur zehn Gramm Koffein pro 100 Milliliter hat."
Die Gretchen-Frage unter den Tee- und Kaffeetrinkern. Dabei haben beide ihre Vorteile, allerdings: "Ich sollte nicht mehr als einen halben Liter Kaffee pro Tag trinken", sagt Manz, "bei Tee kann ich bis zu einem Liter hochfahren." Außerdem sei bei Tee vor allem die hohe Flüssigkeitszufuhr gut, man habe ein Ritual, könne die Geschmacksrichtung ändern und die Wärme löse ein Wohlgefühl aus. "Mein persönlicher Tipp ist: einfach mal mischen", verrät Manz. Zum Beispiel vormittags einen Kaffee, nachmittags einen Tee. "Dann habe ich auf jeden Fall aus beiden Welten die positiven Effekte für mich genutzt." (jsc/jbü)