
Tauziehen um Bewertung der AfD beschäftigt Minister Poseck
n-tv
Hessens CDU-Innenminister Roman Poseck will sich mit seinen Amtskollegen beim Umgang mit der AfD abstimmen. Was kann Extremisten im öffentlichen Dienst passieren?
Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Rechtsstreit in Köln um die AfD ist auch für den hessischen Innenminister Roman Poseck (CDU) ein Topthema. Das Bundesamt für Verfassungsschutz in der Großstadt am Rhein hat die AfD Anfang Mai als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Dagegen hat sich die Partei mit einem Eilantrag zur Wehr gesetzt. Bis zu einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln legt der Inlandsgeheimdienst die neue Einstufung auf Eis. Er führt die AfD daher erst einmal weiter nur als sogenannten rechtsextremistischen Verdachtsfall - ohne indes seine Einschätzung geändert haben zu müssen.
Hessens Innenminister Poseck teilte der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden mit, hier gehe es um eine Entwicklung, "die für unsere Demokratie von erheblicher Bedeutung ist, die viele Fragestellungen aufwirft und die verschiedene Ressorts betrifft". Die AfD radikalisiere sich deutlich.
Poseck bekräftigte, trotz des laufenden Gerichtsverfahrens in Köln sei ein Austausch über die Partei auch auf der Innenministerkonferenz vom 11. bis 13. Juni in Bremerhaven richtig: "Wir sollten uns auf die denkbaren weiteren Entwicklungen vorbereiten und nach Möglichkeit abgestimmt vorgehen."
