
Tausende feiern trotz Gegenprotest Europride in Belgrad
n-tv
Gerade in Serbien haben es Mitglieder der LGBTQ-Gemeinde schwer. Das zeigt sich auch bei der Europride-Parade in Belgrad. Die findet eingeschränkt zwar statt, wird jedoch von gewaltsamem Gegenprotest begleitet.
Trotz eines Verbots der serbischen Regierung haben Tausende Menschen in Belgrad an der diesjährigen Europride-Parade teilgenommen. Unter starkem Polizeischutz und im Regen legten sie die auf wenige hundert Meter verkürzte Strecke zwischen dem Verfassungsrat und einem nahe gelegenen Park zurück. Nach Angaben des Fernsehsenders N1 kam es am Rande zu Zusammenstößen zwischen Gegendemonstranten und Polizisten. Das Innenministerium meldete 31 Festnahmen.
Das Innenministerium hatte die paneuropäische Großveranstaltung der LGBTQ-Bewegung am Dienstag aufgrund von Sicherheitsbedenken wegen angekündigter Gegenproteste verboten. Es verbot zwar auch alle Gegenveranstaltungen, doch einige rechtsextreme Gruppen wollten trotzdem aufmarschieren und sich vor Kirchen postieren.
Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, drängten Polizisten am Rande des Marschs immer wieder kleinere Gruppen von Kreuze schwenkenden Gegendemonstranten zurück. Laut dem Sender N1 lieferten sich einige Gegendemonstranten heftige Auseinandersetzungen mit den Einsatzkräften. Sie schleuderten demnach Rauchbomben gegen die Beamten und beschädigten mehrere Fahrzeuge.
