
Tauchte Wirecard-Manager in Moskau unter?
n-tv
Kurz vor Auffliegen des Wirecard-Bilanzskandals taucht Manager Jan Marsalek unter. Laut einem aktuellen Medienbericht flüchtet der Österreicher vor den deutschen Behörden nach Russland. Der BND sollen davon gewusst haben.
Der gesuchte Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek soll einem Medienbericht zufolge in Moskau untergetaucht sein und möglicherweise bis heute dort leben. Die "Bild"-Zeitung berichtete, dass Marsalek unter der "Obhut" des russischen Geheimdienstes FSB gestanden habe. Demnach war dessen Aufenthaltsort deutschen Behörden bereits seit Anfang 2021 bekannt.
Damals erfuhr die deutsche Botschaft in Moskau laut "Bild"-Zeitung, dass ein Förderer der dortigen deutschen Schule ominöse Geschäfte betreibt. Der Mann solle mit dem russischen Impfstoff Sputnik V handeln, mit einer paramilitärischen Söldnertruppe in Verbindung stehen und über beste Kontakte nach Österreich verfügen. Bei dem Mann sollte es sich "Bild" zufolge um Marsalek handeln.
Kurz darauf bot der FSB laut "Bild" dem Bundesnachrichtendienst (BND) ein Treffen und eine Befragung Marsaleks an. Die BND-Zentrale in Berlin sei über das Angebot informiert worden. Darin baten die Moskauer BND-Beamten dem Bericht zufolge um Weisung, ob ein Treffen mit Marsalek stattfinden solle und wie der mutmaßliche Milliardenbetrüger vernommen werden solle.
