
Tatort Partnerschaft – 20 Frauen in Berlin getötet
n-tv
Femizide sorgen für Schlagzeilen. Oft bleibt häusliche und partnerschaftliche Gewalt aber im Verborgenen. Zahlen der Polizei sprechen jedoch Bände.
Berlin (dpa/bb) - 20 Frauen sind seit 2023 in Berlin von Männern im Rahmen partnerschaftlicher oder häuslicher Gewalt getötet worden. Das geht aus einer Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet.
Insgesamt wurden seit Anfang 2023 (Stand: 6. Mai 2025) in der Hauptstadt 50 Frauen von Männern getötet. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass nach den Angaben 15 Todesfälle den Ermittlungen gegen einen Berliner Palliativarzt zuzuordnen sind. Dieser wurde im April wegen 15-fachen Mordes an Patientinnen und Patienten angeklagt, weitere Fälle werden von der Berliner Staatsanwaltschaft noch überprüft.
In welchen Fällen es sich um einen Femizid handelt, wird teils noch geprüft – auch weil es unterschiedliche Kriterien bei der Einordnung von Polizei und Justiz gibt. Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden – also weil sie Frauen sind. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner.
