
Taliban sperren Kabelinternet in Teilen Afghanistans
n-tv
In fünf afghanischen Provinzen sperrt die Taliban den Zugriff zum Kabelinternet. Der US-Sondergesandte kritisiert den Schritt scharf. Frauenrechtsverbände äußern Besorgnis vor weiteren Einschränkungen für den Online-Unterricht von Schüler- und Studentinnen.
Die in Afghanistan herrschenden Taliban haben mehreren Berichten zufolge das Kabelinternet in Teilen des Landes blockiert. Der afghanische Nachrichtensender Tolonews meldete die Sperrung des Kabelinternets in fünf der insgesamt 34 Provinzen. Die Organisation Netblocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, berichtete von einem Rückgang der Internetverbindung in dem Land. Der Zugang zum mobilen Internet ist nach derzeitigen Erkenntnissen bislang nicht eingeschränkt.
Ein Sprecher der Provinzregierung bestätigte auf der Online-Plattform X ein Verbot in der nördlichen Provinz Balch. Es sei auf Anordnung des obersten Taliban-Führers, Haibatullah Achundsada, verhängt worden, um "Unmoral zu verhindern". Die Sperren betreffen laut Tolonews mit Kunduz, Badachschan, Baghlan, Tachar und Balch bislang ausschließlich Provinzen im Norden des Landes.
