Taliban nehmen Kabul ein: Bundeswehr bereitet ihren größten Evakuierungseinsatz vor
RTL
Nun muss es schnell gehen: Die Bundeswehr bereitet Militärmaschinen vor, um deutsche Staatsbürger und Ortskräfte aus Afghanistan zu retten. Fallschirmjäger...
Nun muss es schnell gehen: Die Bundeswehr bereitet Militärmaschinen vor, um deutsche Staatsbürger und Ortskräfte aus Afghanistan zu retten. Fallschirmjäger der Bundeswehr sollen am Montag in Militärtransportern nach Kabul geflogen werden, um die Menschen vor den Taliban-Kämpfern in Sicherheit zu bringen. Es ist der bislang wohl größten Evakuierungseinsatz der Bundeswehr. Auch ein sogenanntes Krisenunterstützungsteam (KuT) aus Experten verschiedener Ministerien wird in die afghanische Hauptstadt geschickt, wie die dpa aus Sicherheitskreisen erfuhr. In der usbekischen Hauptstadt Taschkent soll ein zweites KuT eine Drehscheibe für die Rettung von Menschen vor den Islamisten organisieren. Noch können die Zahlen sich verändern, aber es müssen wohl mindestens 57 Botschaftsangehörige und 88 weitere Deutsche ausgeflogen werden. Dazu kommt eine größere Anzahl bedrohter afghanischer Ortskräfte. Die deutsche Botschaft in Kabul wurde bereits geräumt. Nach einem Hickhack um die Ausreise von afghanischen Mitarbeitern nach Deutschland in den vergangenen Wochen wird nun eine sogenannte All-in-Lösung vorbereitet. Deutsche und ihre Mitarbeiter werden in einem gemeinsamen Einsatz ausgeflogen. Allein Organisationen aus dem Geschäftsbereich des Entwicklungsministeriums haben derzeit noch mehr als 1.000 einheimische Mitarbeiter in Afghanistan. Gefährdet sind aber auch Mitarbeiter deutscher Medien. RTL, ntv und viele weitere Medienhäuser forderten die Bundesregierung darum in einem offenen Brief auf, ein Visa-Notprogramm für diese Menschen zu starten. Allerdings sind für viele Ortskräfte die Wege ins rettende Kabul bereits versperrt, nachdem die Taliban ihren Eroberungsfeldzug im Eiltempo und oft auch gegen kampflos kapitulierende Regierungskräfte fortsetzen. Sie stehen nun bereitsin Kabul. Dass sie die Evakuierungskräfte in der afghanischen Hauptstadt angreifen könnten, gilt den Militärplanern angesichts der wieder verstärkten US-Truppen als eher unwahrscheinlich, sehr wohl aber wird mit einer "Infiltration" gerechnet.More Related News