
Taiwan-Wahl: China schießt scharf gegen Favorit Lai
n-tv
China legt vor der Wahl in Taiwan die Basis für weitere Spannungen und macht Stimmung gegen Favorit Lai Ching-Te. Er sei gefährlich und schüre Konflikte, heißt es. Eine Rhetorik, die man aus Russland kennt, das vor der Ukraine-Invasion stets den Westen beschuldigt hat, zu provozieren.
Vor der Präsidentschaftswahl in Taiwan hat China einen möglichen Sieg des favorisierten Kandidaten Lai Ching-te als "ernsthafte Gefahr" bezeichnet. Die chinesische Taiwan-Behörde erklärte, der Kandidat der regierenden Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) schüre "Konflikte" mit Festlandchina. Die Behörde hoffe, dass die Menschen in Taiwan sehen würden, dass dies eine "ernsthafte Gefahr" darstelle - und dass die "Taiwan-Unabhängigkeits"-Haltung der DPP "extremen Schaden" mit sich bringe.
Bei der Präsidentschaftswahl darf die aktuelle DPP-Amtsinhaberin Tsai Ing-wen nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. Sollte der derzeitige Vizepräsident Lai die Wahl am Samstag gewinnen, werde er "separatistische Aktivitäten" für eine Unabhängigkeit Taiwans vorantreiben, erklärte die chinesische Taiwan-Behörde weiter. Dies würde zu "Turbulenzen in der Taiwanstraße" führen, wie die Meerenge zwischen Taiwan und dem chinesischen Festland genannt wird.
