Taiwan beugt sich nicht dem Druck Chinas
DW
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen hat die Forderung von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zur "Wiedervereinigung" zurückgewiesen. Aber wie ernst meint es Peking? Und welche Rolle wollen die USA spielen?
In den schwersten Spannungen seit rund 25 Jahren gehen China und Taiwan auf einen gefährlichen Konfrontationskurs. Unbeirrt wies Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen den Aufruf von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zurück, sich der kommunistischen Volksrepublik anzuschließen. Taiwan werde sich dem Druck aus Peking nicht beugen, sagte die Präsidentin bei einer Parade zu Nationalfeiertag in Taipeh. "Wir werden alles tun, um zu verhindern, dass der Status quo einseitig verändert wird."
Nach militärischen Provokationen im Luftraum nahe Taiwan hatte Chinas Präsident Xi Jinping am Vortag zur "Wiedervereinigung" aufgerufen. Ein Anschluss mit "friedlichen Mitteln" diene am besten den Interessen der ganzen chinesischen Nation, sagte Xi Jinping bei einer Feier in der Großen Halle des Volkes in Peking. Er warnte, dass eine Abspaltung Taiwans "ein böses Ende" nehmen werde. "Die vollständige Wiedervereinigung unseres Landes wird und kann verwirklicht werden."