Tödliche Attacke gegen 17-Jährigen: Angeklagte verurteilt
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Nach dem gewaltsamen Tod eines 17-Jährigen in einem Berliner Park sind drei Männer und eine Frau zu Haftstrafen verurteilt worden. Das Berliner Landgericht verhängte am Montag acht Jahre Haft wegen Körperverletzung mit Todesfolge gegen einen 25-Jährigen. Die drei weiteren Angeklagten wurden der gefährlichen Körperverletzung sowie der Beteiligung an einer Schlägerei schuldig gesprochen. Ein weiterer 25-Jähriger erhielt fünf Jahre und neun Monate Haft, gegen zwei 22-Jährige ergingen drei Jahre und zwei Monate beziehungsweise drei Jahre und acht Monate Haft.
Die deutschen Angeklagten hätten dem 17-Jährigen wegen einer Banalität einen "völlig überflüssigen Denkzettel" verpassen wollen, hieß es im Urteil. Die 22-Jährigen hätten den 17-Jährigen im Januar 2021 nach gegenseitigen Beleidigungen in den Volkspark Hasenheide gelockt. Er sei den 25-Jährigen in die Arme gelaufen. Beide hätten mit Fäusten zugeschlagen, einer habe tödlich mit einer Flasche gegen den Kopf des Opfers geschlagen. Einen Tötungsvorsatz habe das Gericht nicht feststellen können, sagte der Vorsitzende Richter.
Der Staatsanwalt hatte im Fall eines 25-Jährigen zehneinhalb Jahre Haft wegen Mordes verlangt. Gegen die weiteren Angeklagten wurden unter anderem wegen Körperverletzung mit Todesfolge Strafen von bis zu sieben Jahren gefordert. Die Verteidiger plädierten auf mildere Strafen. Die Angeklagten waren teilgeständig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.