Synagoge will als Kulturforum für Verständigung werben
n-tv
Das Gotteshaus der Görlitzer Juden hatte als einzige Synagoge in Sachsen die Pogromnacht der Nationalsozialisten im November 1938 überstanden. Nach Jahrzehnten des Verfalls und der Sanierung soll von ihr nun als Kulturforum ein Signal der Verständigung ausgehen.
Görlitz (dpa/sn) – Mit einem Bekenntnis zu Offenheit und Toleranz ist am Montag nach rund 30 Jahren Sanierung die Görlitzer Synagoge als Kulturforum wiedereröffnet worden. "Das Wiederaufblühen jüdischer Kultur ist das größte Geschenk der deutschen Nachkriegsgeschichte", sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) in einer kurzen Ansprache. Zugleich warnte sie vor Antisemitismus. Es sei beschämend, welch erschreckendes Ausmaß er in Deutschland wieder angenommen habe. Antisemitismus sei ein Angriff auf Menschlichkeit, Demokratie und "auf uns alle. Deshalb habe die Bundesregierung ihre Anstrengungen zur Bekämpfung von Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus erhöht. Sie hoffe, dass die Görlitzer Synagoge das Verantwortungsbewusstsein der Besucher schärfe. Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu (CDU) nannte die Sanierung eine "unglaubliche Geschichte und ein starkes Zeichen". Feuerwehrleute hätten das Feuer in dem Jugendstilgebäude damals gelöscht. Am Tag darauf sei der Davidstern abmontiert worden. Nach dem Krieg sei das Gotteshaus dem Verfall preisgegeben worden, die Synagoge etwas in Vergessenheit geraten. In den 1970er Jahren habe man sogar über ihren Abriß diskutiert. Doch nach Beginn der Sanierung habe die Stadt Görlitz eine ihrer längsten Baustellen mit Engagement und Herzblut am Laufen gehalten. "Die Europastadt Görlitz steht für Religionsfreiheit, Offenheit und Toleranz", sagte Ursu. Die Synagoge solle nun zu einem Haus der Begegnung und einem Ort werden, der nachhaltig europäische Verständigung lebt.Dresden (dpa/sn) - Die Volleyballerinnen des Dresdner SC vermelden eine weitere Neuverpflichtung. Wie der sechsmalige deutsche Meister am Dienstag mitteilte, verstärkt die slowenische Nationalspielerin Lorena Lorber Fijok das Team. Die 21-Jährige wechselt vom griechischen Erstligisten AO Thiras an die Elbe und unterschreibt einen Einjahresvertrag.
Spitzingsee (dpa/lby)- Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.