Suu Kyi wegen Wahlfälschung angeklagt
DW
Die Militärjunta in Myanmar setzt die abgesetzte Regierungschefin immer mehr unter Druck. Auch viele ihrer früheren Mitstreiter müssen vor Gericht.
Das Militär in Myanmar hat die abgesetzte De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi wegen Wahlbetrugs angeklagt. Weiteren 15 Personen werde ebenfalls wegen illegalen Handelns im Zuge der Wahlen vom November 2020 der Prozess gemacht, berichtet die staatliche Zeitung "The Global New Light of Myanmar". Die Armee hatte Wahlbetrug als Grund für ihren Putsch im Februar angeführt, ohne jedoch Beweise vorzulegen. Suu Kyis Nationale Liga für Demokratie (NLD) hatte die Abstimmung klar gewonnen.
Neben Suu Kyi sind auch der frühere Präsident U Win Myint und der ehemalige Leiter der Wahlkommission angeklagt. Den 16 Beschuldigten wird unter anderem Bedrohung von Beamten, Amtsmissbrauch, Manipulation von Stimmzetteln und Einflussnahme im Wahlkampf für die NLD vorgeworfen. Die Nationale Wahlkommission habe das Abstimmungsergebnis annulliert, hieß es.