Sudans Militär verspricht Experten-Regierung
DW
Einen Tag nach dem Putsch im Sudan bemühen sich die neuen Militärmachthaber um Ordnung und einen "demokratischen Anstrich". Der gestürzte Regierungschef Hamduk ist offenbar unter Bewachung wieder in seinem eigenen Haus.
In seiner ersten Pressekonferenz nach dem Umsturz im Sudan hat Armeechef Abdel Fattah al-Burhan die künftigen Pläne der herrschenden Militär umrissen. "Die Geschäfte des Landes werden von einer unabhängigen Experten-Regierung geführt, in der alle Teile des sudanesischen Volks vertreten sind", sagte der oberste General in der Hauptstadt Khartum. In Kürze sollten ein Kabinett und ein neuer Souveräner Rat ernannt werden. In dem bisherigen Souveränen Rat hatten sich Militärs und Zivilisten die Macht geteilt. Sobald der Übergang zu einer zivilen Regierung abgeschlossen sei, werde sich das Militär zurückziehen, versicherte al-Burhan.
Zugleich versprach er, wie geplant würden im Jahr 2023 Wahlen abgehalten. Allerdings kündigte der General auch die Aufhebung mehrerer Artikel des Grundgesetzes an, in denen unter anderem die Teilung der Macht der Übergangsregierung festgelegt war.