Sucht-Selbsthilfe: Löcher im Netz werden größer
n-tv
In Thüringen gibt es immer weniger Selbsthilfegruppen für Süchtige. Digitale Zusammenkünfte könnten dabei helfen, im Kontakt zu bleiben. Doch die Umsetzung ist schwierig.
Erfurt (dpa/th) - Der Thüringer Sucht-Selbsthilfe fehlt es zunehmend an Freiwilligen. "Es gibt große Probleme, Ehrenamtliche zu finden", sagte Sebastian Weiske von der Thüringer Landesstelle für Suchtfragen der Deutschen Presse-Agentur. Zwar gebe es genug Betroffene. Doch falle es schwer, diese für ein Engagement in der Gruppe zu motivieren. "Dabei steht und fällt die Sucht-Selbsthilfe mit den Ehrenamtlichen."
Thüringenweit seien in den vergangenen zehn Jahren knapp 40 Gruppen verschwunden. Derzeit sind nach Angaben der Landesstelle etwa noch 110 Sucht-Selbsthilfegruppen im Freistaat aktiv. Meist handelt es sich dabei um Gruppen für Alkoholkranke, andere beschäftigen sich ausschließlich mit Glücksspielsucht oder der Abhängigkeit von illegalen Drogen und Medikamenten.