
Suche nach Bitcoin-Urvater geht weiter
n-tv
Eine Person nennt sich 2008 "Satoshi Nakamoto" und erklärt in einem Whitepaper, was die Essenz des Bitcoin ist. Seitdem wird gerätselt, wer der Erfinder der Kryptowährung ist. Einem selbsternannten Anwärter liest ein britisches Gericht nun die Leviten.
Ein australischer Computerexperte hat einen Prozess um seine offizielle Anerkennung als der geheimnisumwitterte Erfinder der Cyberwährung Bitcoin verloren - die Suche nach dem Urvater der erfolgreichen Kryptowährung geht also weiter. Craig Wright sei nicht der Autor des wohl unter dem Pseudonym "Satoshi Nakamoto" veröffentlichten Papiers von 2008, in dem die Technologie hinter der Kryptowährung beschrieben wird, entschied ein britisches Gericht. Die ausführliche Urteilsbegründung solle zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht werden.
Geklagt hatte die Crypto Open Patent Alliance (Copa), die sich für den Einsatz und die Weiterentwicklung von Kryptowährungstechnologien einsetzt. Ihr Ziel war es, Wright an weiteren Klagen gegen Bitcoin-Entwickler zu hindern. Copa wirft Wright vor, zum angeblichen Beweis seiner Behauptungen Dokumente gefälscht zu haben, was dieser bestreitet. "Auf der Grundlage seiner unehrlichen Behauptung, Satoshi zu sein, hat er Forderungen in Höhe von Hunderten von Milliarden Dollar geltend gemacht, auch gegen zahlreiche Privatpersonen", sagte Copa-Anwalt Jonathan Hough.
Der Grundstein für den Bitcoin wurde vor zehn Jahren gelegt. Jemand veröffentlichte unter dem Namen "Satoshi Nakamoto" ein Whitepaper, das die Prinzipien des Bitcoin beschrieb. Es war eine revolutionäre Idee: keine Kontrolle durch eine Zentralbank, keine nationalen Grenzen. Für Vertrauenswürdigkeit und Absicherung soll stattdessen der Mechanismus mit dem Namen Blockchain sorgen. Seit Jahren wird gerätselt, wer der Bitcoin-Erfinder wirklich war, ob er noch lebt und falls ja, wo er das tut.
