Substanz blockiert Zugang für Spermien zur Eizelle
Die Welt
Forscher haben eine Substanz entdeckt, die Samenzellen daran hindert, mit einer Eizelle zu verschmelzen. Das könnte die Grundlage für ein neues Verhütungsmittel setzen – das verspricht, nahezu keine Nebenwirkungen hervorzurufen.
Gezielt einen bestimmten Ionen-Kanal in Spermien außer Kraft setzen – das könnte womöglich in Zukunft als Verhütungsmethode dienen. Zu dem Ergebnis kommen Forscher aus den USA und Belgien im Fachjournal „PNAS“. Damit ein Spermium eine Eizelle befruchten kann, schlängelt es sich durch die Windungen des weiblichen Fortpflanzungstraktes und dringt an dessen Ende in die Eizelle ein. Für die eigentliche Verschmelzung muss es die gallertartige Eizellen-Hülle durchstoßen. Dafür ändert das Spermium seine Oberflächenspannung, indem es Ionen aus seinem Inneren nach außen pumpt. Bislang war unklar, über welchen Ionen-Kanal das geschieht.
In ihrer Studie identifizierten die Forscher nun ebendiesen: Es ist der Kalium-Kanal SLO3. Setzt man den mithilfe einer bestimmten Substanz außer Kraft, so die Forscher, können die entscheidenden Ionen nicht mehr abfließen. Samen- und Eizelle wäre eine Vereinigung nicht möglich. Den Wissenschaftlern gelang das mithilfe einer Substanz mit dem komplizierten Namen VU0546110.