
Studie: Weniger kleine Feinstaubpartikel in Nordsachsen
n-tv
Weniger ultrafeiner Feinstaub: Neue Messdaten zeigen deutliche Fortschritte bei der Luftqualität nördlich von Leipzig. Besonders die Luftmassen aus Osteuropa sind weniger verschmutzt.
Leipzig (dpa/sn) - Die Luft nördlich von Leipzig ist immer weniger mit besonders feinem Feinstaub belastet. Von 2012 bis 2022 ging die Konzentration von PM1 um 5 Prozent pro Jahr zurück, wie eine Studie vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS), der italienischen Universität Modena und der Schweizer Bundesbehörde MeteoSwiss ergab.
Die Forscher stellten vor allem bei Luftmassen aus Osteuropa eine Verbesserung der Werte fest: Hier sanken die PM1-Konzentrationen sogar um 28 Prozent pro Jahr. Zwar lagen die Verschmutzungswerte durchweg höher als bei westeuropäischen Luftmassen. Dieser Unterschied habe aber im Laufe der Zeit abgenommen, was auf potenzielle Verbesserungen der Luftqualität im Osten hinweist, erklärt Samira Atabakhsh vom TROPOS.
Für die Studie wurden von 2012 bis 2022 Messdaten der Forschungsstation im Torgauer Ortsteil Melpitz (Landkreis Nordsachsen) zu Feinstaub PM1 ausgewertet. Dabei handelt es sich um Partikel, die kleiner als 1 Mikrometer sind. Anders als für die Feinstaubfraktionen PM10 und PM2,5 gelten für PM1 keine vorgeschriebenen Grenzwerte. Kleine Feinstaubpartikel gelten in der Wissenschaft den Angaben nach aber als wichtiger Indikator für negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Sie können tief in die Lunge vordringen und dann über die Blutbahn im Körper Entzündungsreaktionen auslösen.
