Studie: Ungeimpfte an bis zu 90 Prozent aller Infektionen beteiligt
n-tv
Ob in Deutschland eine "Pandemie der Ungeimpften" wütet, bleibt umstritten. Zwar machen diese den Großteil der Infizierten aus. Aber sind sie auch Treiber der vierten Welle? Berliner Forscher berechnen nun, welchen Anteil Geimpfte und Ungeimpfte an den Neuinfektionen haben.
Die vierte Corona-Welle in Deutschland stellt die vorangegangenen deutlich in den Schatten. Und das, obwohl bereits im Oktober zwei Drittel der Bundesbürger vollständig geimpft waren. Vor allem Ungeimpfte sind es derzeit, die sich infizieren oder im Krankenhaus landen. Laut dem jüngsten Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag die Inzidenz unter Ungeimpften über 18 Jahren fast dreimal höher als bei Geimpften derselben Altersklasse. Die Hospitalisierungsrate ist sogar mehr als fünfmal so hoch.
Gleichzeitig werden immer mehr Impfdurchbrüche registriert: Seit Beginn der Impfkampagne sind es 260.000. Klar war von Beginn an, dass die Impfstoffe nicht zu hundert Prozent vor einer Infektion schützen. Auch wurde eine mit der Zeit nachlassende Wirkung beobachtet. Doch inwieweit tragen Geimpfte auch zum Infektionsgeschehen bei?
Ringelröteln sind sehr ansteckend. Die Infektion mit dem Parvovirus trifft oft Kinder, aber auch Erwachsene. Gefährdet sind vor allem Schwangere - sie geben die Erreger ans ungeborene Kind weiter, im schlimmsten Fall droht eine Fehl- oder Frühgeburt. Die Zahl der Ringelröte-Fälle steigt zurzeit in der EU stark an.