Studie: Der Teufelskreis von ökologischen Bedrohungen und Konflikten bleibt
DW
Es mag eine Binsenweisheit sein, doch die wissenschaftliche Aufarbeitung des Institute for Economics and Peace lässt doch erschaudern: In vielen Ländern mit kaputter Umwelt ist die nackte Gewalt nicht weit.
Politische Konflikte und ökologische Bedrohungen hängen einer aktuellen internationalen Analyse zufolge eng miteinander zusammen. Die Zerstörung von Umweltressourcen mache Konflikte wahrscheinlicher, und diese wiederum führten zu einer weiteren Zerstörung, schreiben die Forscher der Denkfabrik Institute for Economics and Peace in ihrem aktuellen "Ecological Threat Report", der in London vorgestellt wurde. Die Industriestaaten seien dazu aufgerufen, entsprechende Mittel bereitzustellen, um die Widerstandsfähigkeit von Krisenregionen zu stärken.
Auf Basis einer Auswertung von Daten zur Verfügbarkeit von Wasser und Lebensmitteln, Bevölkerungswachstum und vielen weiteren Faktoren aus 178 Staaten - mit 99,9 Prozent der Weltbevölkerung - kommen die Wissenschaftler zu folgendem Schluss: elf der 15 Staaten, die am stärksten unter ökologischen Bedrohungen leiden, sind aktuell auch von Konflikten betroffen.