
Strippenzieher in Kölner Drogenkrieg angeklagt
n-tv
Seit mehr als einem Jahr liefern sich Drogenbanden in Köln brutale Auseinandersetzungen. Ein 23-Jähriger muss sich nun vor Gericht verantworten. Er soll der Drahtzieher im Hintergrund gewesen sein.
Ein mutmaßlicher Boss im sogenannten Kölner Drogenkrieg muss eine lange Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung befürchten. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den 23 Jahre alten Deutsch-Iraker Anklage erhoben - die Vorwürfe reichen von bandenmäßigem Drogenhandel über Geiselnahme und gefährliche Körperverletzung bis zur Anstiftung zum Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen. Mit der Anklage verfolgt die Staatsanwaltschaft die Unterbringung des Mannes in der Sicherungsverwahrung. Ebenfalls angeklagt wurde ein zweiter Angeschuldigter, der demnach die Befehle des Bosses ausführte.
Nach Mitteilung des Landgerichts hält die Staatsanwaltschaft den Angeklagten für den Kopf der Kölner Drogenhändler-Bande, die im vergangenen Jahr zahlreiche besonders aufsehenerregende Straftaten verübt hat. Die Polizei sprach damals von "großen Herausforderungen durch beispiellose Fälle der Gewalt und Schwerkriminalität, die es bis dato in Köln so noch nicht gegeben" habe.
