
Streit um Festspiel-Intendanz - "Reset" für Rudolph möglich
n-tv
Die Intendanz von Claude-Oliver Rudolph bei den Theaterfestspielen Braunfels liegt nach einem Streit auf Eis. Ist das letzte Wort bereits gesprochen?
Braunfels (dpa/lhe) - Trotz des Konflikts um die Intendanz der Braunfelser Theaterfestspiele kann sich Claude-Oliver Rudolph eine Fortsetzung der Zusammenarbeit vorstellen. Sollte ein im Rahmen der Festspiele in diesem Jahr geplantes Konzert der Schauspielerin und Musikerin Sharon Brauner doch noch stattfinden können, wäre er als Intendant der Festspiele "morgen wieder da", sagte Rudolph der Deutschen Presse-Agentur. "Dann gehen wir auf Null, Reset, und ich komme wieder. Das ist jetzt der Stand der Dinge." Zuvor hatten mehrere Medien über das Thema berichtet.
Nach Rudolphs Darstellung ging es bei dem Streit um den ursprünglich geplanten Veranstaltungsort des Konzerts. Er habe dafür die Burg Philippstein in Braunfels vorgesehen, doch habe die Stadt erklärt, dort dürften keine Konzerte stattfinden. Aus seiner Sicht sei das "Quatsch" gewesen, sagte Rudolph, "da finden seit 50 Jahren Konzerte statt".
Auch weitere Bedenken, etwa zu Lautstärke und Sicherheitskonzept, seien geäußert worden, schließlich habe es geheißen, in der Burg dürften gar keine Veranstaltungen mehr stattfinden. Er habe sich daraufhin an die Presse gewandt, sagte Rudolph. Am vergangenen Sonntag sei ihm dann in einem kurzen Gespräch die Kündigung mitgeteilt worden, da er als Intendant "nicht mehr tragbar" sei. Für die Festspiele habe er einen Fünfjahresvertrag, sagte Rudolph. Aus seiner Sicht könne das Konzert auch an einem anderen Ort als in der Burg stattfinden. Ihm als Intendant dürfe aber "keiner künstlerisch reinsprechen".
