
Straßenbauer hintergehen öffentliche Hand - Millionenstrafe
n-tv
In ausgeklügelter Manier treffen mehrere Straßenbau-Unternehmen jahrelang illegale Preisabsprachen. Bei öffentlichen Ausschreibungen vereinbaren sie nach Darstellung des Bundeskartellamts schon vorab, wer gewinnen soll. Nun folgt die Quittung - auch dank eines Kronzeugen.
Das Bundeskartellamt hat wegen illegaler Absprachen zwischen mehreren Unternehmen aus dem Bereich der Straßenreparatur eine Millionenstrafe verhängt. Wie die Behörde in Bonn mitteilte, müssen die sieben Firmen aus verschiedenen Bundesländern insgesamt 10,5 Millionen Euro zahlen. Demnach hatten sie sich über Jahre gegenseitig Aufträge der öffentlichen Hand "zugeschoben".
Laut Bundeskartellamt kam es zwischen 2016 und 2019 zu den Preisabsprachen. "Im Vorfeld von Ausschreibungen wurde vereinbart, wer jeweils zum Zuge kommen soll", erklärte Andreas Mundt, der Präsident der Bonner Behörde. In vielen Fällen gaben die anderen Unternehmen "Schutzangebote" ab, deren Mindesthöhe ebenfalls vorab feststand.
