
Stolpersteine für im Mai 1945 hingerichtete Matrosen
n-tv
Anfang Mai kapitulierte die Wehrmacht. Einige Soldaten wollten nur noch nach Hause - und wurden dafür hingerichtet. An elf von ihnen erinnern nun Stolpersteine in Flensburg.
Flensburg (dpa/lno) - Mit Stolpersteinen im Gehweg vor der Marinesportschule wird in Flensburg nun an elf Soldaten erinnert, die nach der Teilkapitulation am 5. Mai 1945 hingerichtet worden sind. Es seien die ersten Stolpersteine in Flensburg, die für ermordete Kriegsdienstverweigerer verlegt worden seien, sagte einer der Initiatoren, Ralf Cüppers. Besonders sei, dass sie an einem Täterort verlegt worden seien.
Ab dem 3. Mai 1945 war hier, auf dem Gelände der Marineschule Flensburg-Mürwik kurzzeitig der letzte Regierungssitz der Nationalsozialisten unter Großadmiral Karl Dönitz. Am 23. Mai 1945 wurden alle rund 420 Mitglieder der "Reichsregierung Dönitz" von britischen Soldaten verhaftet.
Bei Stolpersteinen handelt es sich in der Regel um Messingplatten, die in den Boden vor ehemaligen Wohnhäusern oder Arbeitsorten von NS-Opfern eingelassen sind. Eingraviert in die Platten sind oft Namen, Lebensdaten und das Schicksal dieser Menschen unter dem Nazi-Regime.
