Stiko-Chef würde siebenjähriges Kind derzeit noch nicht impfen lassen
Die Welt
Auch wenn der Kinder-Impfstoff von der EMA zugelassen wurde, würde Stiko-Chef Thomas Mertens als Elternteil sein Kind damit noch nicht impfen lassen. Die Datenlage sei laut Mertens noch nicht ausreichend. Ob die Stiko die Impfung demnächst empfiehlt, ist offen.
Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (Stiko), hat in einem Podcast der „FAZ“ erklärt, dass er als Elternteil ein sieben Jahre altes Kind derzeit noch nicht gegen Corona impfen lassen würde. Dafür gebe es aktuell noch zu wenig Daten über die Verträglichkeit des Impfstoffs in der Altersgruppe von fünf bis elf Jahren.
Gerade weil schwere Verläufe bei Kindern außerordentlich selten sind, müsse man auch Restrisiken des Vakzins abwägen, speziell mit Blick auf Herzmuskelentzündungen. Mertens sieht nicht ein, dass die noch nicht ausreichend große Impfquote unter Erwachsenen nun durch eine Impfung von Kindern ausgeglichen werden solle - und dass Eltern ihre Kinder nur impfen würden, um soziale Nachteile zu vermeiden. „Das ist ein eigentümlicher Grund“, so Mertens. Anders sehe es bei Kindern mit relevanten Vorerkrankungen aus - für diese werde man die Impfung sicher empfehlen.