Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur fördert Projekte
n-tv
Berlin/Schwerin (dpa/mv) - Der Verein "Politische Memoriale" plant für das kommende Jahr eine Wanderausstellung zur Geschichte von Handwerkern und Geschäftsleuten, die aus dem Norden der DDR flohen und sich nach dem Mauerbau in und um Hamburg neue Existenzen aufbauten. Das Vorhaben gehört zu drei Geschichtsprojekten in Mecklenburg-Vorpommern, die finanzielle Unterstützung von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erhalten. Wie die Stiftung am Dienstag mitteilte, stellt sie dafür insgesamt rund 80.000 Euro bereit.
Zuschüsse erhält demnach auch die Landeszentrale für politische Bildung. Diese bereite eine Ausstellung zum Widerstand in Diktaturen unter dem Titel "Für die Freiheit!" vor.
Gefördert werde auch ein Wohltätigkeitskonzert zum 75. Jahrestag der Schließung des sowjetischen Speziallagers Nr. 9 in Neubrandenburg. Ausrichter ist die Arbeitsgemeinschaft Fünfeichen. Das Konzert soll am 23. September 2023 stattfinden.
Im kommenden Jahr fördert die 1998 gegründete Bundesstiftung nach eigenen Angaben mehr als 40 Projekte zu Protest und Aufständen gegen autoritäre Herrschaft und Diktatur. Dafür stelle sie knapp die Hälfte ihrer Fördermittel in Höhe von rund drei Millionen Euro bereit. Anlass sei der 70. Jahrestag des DDR-Volksaufstandes vom 17. Juni 1953. Bundesweit würden insgesamt 121 Vorhaben unterstützt. Dazu zählten auch Projekte zur Digitalisierung von Quellen, Bildungsangebote, Dokumentarfilme, Publikationen und Veranstaltungen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.