Steinmeier würdigt 9. November als bedeutsamen Tag
DW
Bundespräsident Steinmeier hat den 9. November als den "deutschen Tag schlechthin" gewürdigt. Bei einer Veranstaltung im Schloss Bellevue wurde des Mauerfalls, der Pogromnacht und der Ausrufung der Republik gedacht.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den 9. November als bedeutsamen Tag für die deutsche Geschichte gewürdigt. An diesem Tag seien Kräfte des Fortschritts ebenso am Werk gewesen wie Kräfte der Barbarei, der Befreiung und des Unrechts, sagte Steinmeier auf einer Gedenkveranstaltung im Schloss Bellevue. Das Datum lasse uns hoffen auf das Gute, das in unserem Land steckt, aber es lasse uns auch verzweifeln im Angesicht seiner Abgründe.
Steinmeier rief dazu auf, sich den widersprüchlichen Ereignissen dieses historischen Datums zu stellen. Man könne Deutschland nicht verstehen, ohne die Schatten des Nationalsozialismus. Aber auch die Liebe zur Freiheit und zur Demokratie seien tief verwurzelt in der Geschichte. Den Begriff "Schicksalstag" lehnte Steinmeier ab: das klinge nach höherer Gewalt; es gehe aber immer um menschliches Handeln.