Steinmeier spricht Menschen im Ahrtal Mut zu
ProSieben
Der Geruch von feuchtem Mauerwerk liegt in der Luft. Die Geschäfte in Ahrweiler zeigen die Spuren der Verwüstung. Aber beim Besuch des Bundespräsidenten gibt es auch Zeichen der Hoffnung.
Fast drei Monate nach der Flutkatastrophe im Ahrtal hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Bewohner und Helfer getroffen und ihnen Mut zugesprochen. "Wir werden euch nicht vergessen", versprach er den Menschen der Region. Die stellvertretende rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Anne Spiegel (Grüne) dankte im Namen der Landesregierung für den Besuch, der "ein sehr, sehr wichtiges Signal" sei.
"Das Maß der Zerstörung wird erst richtig klar, wenn man hier in den Straßen einen Blick in die Häuser wirft", sagte das Staatsoberhaupt sichtlich betroffen nach einem Gang durch die historische Altstadt von Ahrweiler. Auch an diesem sonnigen Tag sei "die Erinnerung an den Tod nicht verblasst", fügte er am Obertor der alten Stadtmauer hinzu, ehe er in die Winzergemeinde Mayschoß und zu einem Gespräch mit Helfern nach Grafschaft weiterfuhr.
Sein Weg durch den ehemals so idyllischen Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler begann an der Straßenbrücke, die in der Nacht vom 14. zum 15. Juli in der Wucht der nach extremem Starkregen durch das Tal drückenden Wassermassen zerbrach. Dort ist inzwischen eine Behelfsbrücke eingerichtet. Danach lief der Bundespräsident zum Marktplatz - in der Luft lag noch der Geruch von feuchtem Mauerwerk, aus beschädigten Häusern und Geschäften mit Inschriften wie "Wir machen weiter" oder "1000 Dank an die Helfer".