
Staus, Sperrungen und Demos fordern Geduld in Hamburg
n-tv
Bauarbeiten am Elbtunnel, volle Züge und mehrere Demos: In Hamburg war am Samstag Geduld gefragt. Unter anderem demonstrierten Tausende Menschen für eine Überprüfung rechtsextremer Parteien.
Hamburg (dpa/lno) - Mehrere Demonstrationen, ein wegen Bauarbeiten gesperrter Elbtunnel und das Heimspiel des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV haben Autofahrerinnen und Autofahrern am Wochenende viel Geduld abverlangt. Teils standen sie in der Innenstadt bis zu einer Stunde im Stau. Aber auch im öffentlichen Nahverkehr wurde es teilweise eng. So nutzten wegen der zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Stellingen und -Heimfeld gesperrten Autobahn A7 mehr als 30.000 der etwa 57.000 Fußballfans für ihren Weg ins Stadion Busse und Bahnen, wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte.
Für das Spiel des Hamburger SV - Borussia Dortmund (1:1) am Samstag stellte die Bundespolizei nach eigenen Angaben rund 225 Beamte ab, die die als feindschaftlich eingestuften Fanszenen getrennt halten sollten. So wurden etwa 650 in einem einzigen Zug angereiste Dortmund-Fans vom Bahnhof Harburg bis zum Bahnhof Othmarschen von der Bundespolizei begleitet. Gleiches galt für den Rückweg zum Hauptbahnhof.
Ebenfalls am Samstagnachmittag demonstrierten in der Innenstadt mehrere Tausend Menschen unter dem Motto "Ordnung muss sein: Rechtsextreme Parteien zum Grundgesetz-"TÜV"!" für eine generelle Überprüfung rechtsextremer Parteien durch das Bundesverfassungsgericht. Der Satiriker, frühere EU-Abgeordnete und Organisator der bundesweiten Auftaktveranstaltung, Nico Semsrott, sprach von rund 5.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Polizei zählte nach eigenen Angaben rund 4.500 Demonstranten und sprach von einem friedlichen Verlauf.
