Stargeiger David Garrett bei „stern TV am Sonntag“
RTL
Müssen Kinder immer an der Spielekonsole hängen? „stern TV am Sonntag“ sagt « nein » – und stellt einen Menschen vor, der durch hartes Training zum Star wurde
Müssen Kinder von morgens bis abends an der Spielekonsole hängen? "stern TV am Sonntag" sagt "nein" – und stellt einen Menschen vor, der durch hartes Training zum Superstar wurde.
Er ist ein Superstar, gehört zu den besten Geigern der Welt: David Garrett. Nun hat der 41-jährige Aachener seine Autobiografie geschrieben. "Wenn Ihr wüsstet" heißt sie. Darin erzählt er erstmals über seine Kindheit. Er ist vier Jahre alt, als David Garrett zum ersten Mal auf der Geige spielt. Sein Vater entdeckt sein Talent, bringt ihm das Geige spielen bei. Langsam fängt es an. Dann steigert sich der Druck. Bis zu acht Stunden muss er spielen, täglich. Freunde hat er nicht. Er hat wenig Kontakt zu seinen Geschwistern. Heute hat er Alpträume. Doch er sagt: "Ich hatte Spaß damit. Ich habe Musik geliebt."
"Man muss wissen, dass die Ausbildung in der klassischen Musik sehr früh anfängt", sagt Garrett bei "stern TV am Sonntag" auf RTL. "Um Weltspitze zu erreichen, musst Du mit fünf oder sechs Jahren anfangen."
Und er wurde zum Weltstar. Mit zwölf gibt es den ersten Plattenvertrag, dann kann sich David vor Erfolgen nicht mehr retten. Doch mit dem Erfolg kommt der Druck. Er habe einmal in Indien spielen müssen, erzählt er. Da hatte er 39,5 Grad Fieber. Damit David funktioniert, gibt es drei Aspirin.
Heute spricht er über seine Kindheit, doch nicht mit Hass. "Mein Vater hatte eine Gabe zu unterrichten, ist aber auch manchmal übers Ziel hinausgeschossen." Wenn der kleine David eine falsche Note spielte, gab es schon mal zur Strafe etwas mit dem Geigenbogen auf den Kopf. "Wenn man als Star zurückschaut, kann man nicht sagen, das war falsch", sagt David heute. "Ich wollte den Erfolg, mein Vater auch."
Man nennt sie die "Crazy Family", Rainer Leiber und seine Familie. Sie sind Ninja Warrior Stars bei RTL. Sie trainieren, Vater Rainer und seine Söhne Dennis und Robin. Und das ist hart. Manchmal fließt Blut.
"Wir sind bodenständig und wollen nur das Beste", sagt Vater Rainer. Und das Beste für Dennis ist: "Ich will Ninja Warriors gewinnen." Darum trainieren sie, aber ohne Druck. "Das war immer auf freiwilliger Basis", sagt Rainer Leiber. Als seine Söhne klein waren, gab es keine Handys und Playstations in der Familie. "Mama und Papa sind mit den Kindern rausgegangen in den Wald", erzählt er. Dort haben sie sich Höhlen und Lager gebaut. "Das war geil", sagt Dennis.
Sängerin Michelle hat drei Töchter. Sie rät Eltern: nicht streng zu sein, aber konsequent.Das sieht auch Erziehungswissenschaftler Albert Wunsch so. "Unsere Kinder werden nicht klar genug erzogen", sagt er bei "stern TV am Sonntag". Falsch sei es, Kinder in Watte zu packen. In einem Interview hatte einmal beklagt, viele Eltern würden ihre Kinder zu Jammerlappen machen. "Eltern sind dazu da, die Kinder zu erziehen", ist die Meinung des Wissenschaftlers.