
Standesbeamter verzockt Geld für Hochzeit
n-tv
"Das muss man sich trauen", sagt Jauch und meint damit nicht die dreijährige Verlobung. Der Standesbeamte setzt alles auf eine Karte. Dabei will seine Liebste doch nur Dessous unter dem Brautkleid. War's das mit der Traumhochzeit dank WWM?
Dieser Kandidat warf für Günther Jauch gleich Fragen auf. "Ein Standesbeamter der seit drei Jahren verlobt ist - was stimmt da denn nicht?", wollte er am Montagabend von Rüdiger Matthews wissen. Der Bürgeramtsleiter von Bad Doberan konnte den "Wer wird Millionär?"-Moderator beruhigen: "Es hat nichts mit der Liebe zu tun." Pandemie, Schwangerschaft und Hausbau haben die Trauung verzögert. Das bereits 2020 gekaufte Hochzeitskleid müsse auch ersetzt werden, erzählte die Verlobte: "Ich dürfte unter diesem Kleid theoretisch keine Unterwäsche tragen. Ich hätte mittlerweile lieber ein anderes Kleid."
"Ist das ein Hinderungsgrund?", verstand Jauch das Problem nicht so ganz. Anfangs sah es ganz so aus, als hätte sich das lange Warten ausgezahlt. Der Bräutigam in spe stand im Nu bei 32.000 Euro. Da aber offenbarte der Beamte seine ausgeprägten Zockerneigungen. "Wo wurde 1842 ein Brauer aus Bayern engagiert, um nach einem angeblichen Bieraufstand wieder für Ruhe zu sorgen?", wollte Jauch wissen. Der Chef des Kandidaten, der Bad Doberaner Bürgermeister Jochen Arenz, konnte als Telefonjoker nicht weiterhelfen. Da meinte Matthews plötzlich: "Wir riskieren das" - und loggte Pilsen ein.
"Das muss man sich trauen", kommentierte Jauch, ehe er Entwarnung geben konnte. Doch trotz aller Erleichterung guckte die Verlobte des Kandidaten im Publikum skeptisch. Vielleicht ahnte sie, was gleich kommen sollte. Denn der Standesbeamte kam erst so richtig in Fahrt. "Charakteristisch für welche Tiere sind ihre nicht symmetrisch, sondern in unterschiedlicher Höhe angeordneten Ohröffnungen?", wollte Jauch für 64.000 Euro wissen. Matthews hatte im Grunde keine Ahnung, nur eine nebulöse Vermutung. Er verstand allerdings die gewählte Sicherheitsvariante als Freifahrtschein.
